Vanillig süße und zugleich fruchtige Küchlein zum Vernaschen…
Diese leckeren Verführungen sind schneller vernascht als gebacken. Etwas Geduld braucht ihr hier schon. Der Teig ist zwar sehr einfach herzustellen, aber hübsch soll es ja auch aussehen, oder?!
Der Teig mit Vanille und Mohn gibt hier die Süße. Das Fruchtige kommt vom Lemoncurd. Den könnt ihr selbst herstellen (siehe Rezept für Lemoncurd) oder auch fertig kaufen. Natürlich eigen sich auch andere fruchtig-säuerliche Cremes und Marmeladen, wie z. B. Aprikosenmarmelade.
Zutaten für 12 Muffins / 6 Muffins und 1 Minikuchenform:
- 200 g Mehl
- 60 g Stärke
- 1 Pck. Backpulver
- 80 g Mohn
- 2 Eier
- 100 g Zucker
- 2 Pck. Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 200 g Vanillejoghurt
- 125 ml Öl (Raps-, Sonnenblumenöl)
- Lemoncurd
Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Förmchen vorbereiten bzw. das Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden.
Das Mehl mit Stärke und dem Backpulver mischen, in eine größere Schüssel sieben. Das Sieben lockert den Teig auf und die Küchlein werden noch fluffiger. Den Mohn zu den trockenen Zutaten geben.
Nun die feuchten Zutaten miteinander mischen. Dafür die Eier mit einem Schneebesen kurz aufschlagen. Den Zucker und das Salz dazu geben. Vanillejoghurt und Öl darunter rühren. Die feuchten Zutaten zu den Trockenen geben und grob verrühren.
Bei Muffins erst 1 EL Teig in die Förmchen geben. Eine kleine Kuhle in der Mitte bilden und darin 2 TL Lemoncurd geben. Das ist etwas knifflig und klebrig, aber mit etwas Geduld bekommt ihr das hin! Dann mit 1 EL Teig vorsichtig den Lemoncurd im Teig einschließen. Dafür solltet ihr am besten am Rand beginnen. Zuletzt den Teig oben auf das Curd geben. So verhindert ihr, dass der Curd nach außen fließt.
Bei den Miniförmchen bis ganz oben mit Teig befüllen. Denn die Löcher in der Mitte müssen am Ende verschlossen sein, da das Lemoncurd hier nach dem Backen eingefüllt wird und nicht unten rausfließen soll.
Die Muffins 25 Minuten, die Miniküchlein 12 Minuten backen.
Die fertigen Küchlein und Muffins auskühlen. Die Küchlein vorsichtig aus der Form holen und mit Lemoncurd füllen. Beide, Muffins und Küchlein, mit Puderzucker, Zitronenschale und Mohn betreuen.
Mohn – eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt mit berauschender Wirkung
Für das Backen wird nicht der Mohn verwendet, den ihr von den Feldern kennt. Die roten Blüten sind vom Klatschmohn. Dieser ist eine Zierpflanze und nicht für die Lebensmittelherstellung geeignet. Aus dem Garten- und dem Schlafmohn werden hingegen die Samen und Öl gewonnen. Tatsächlich gibt es wohl über 100 Mohnarten. In Deutschland sind davon nur 2 Arten davon für den Anbau zugelassen. Diese zwei Pflanzen weisen nur geringe Morphingehalte auf. Morphin ist das Haupt-Alkaloid des Opiums im Mohn. In Deutschland kann man den Schlafmohn, mit einem höheren Opiumanteil, nur unter strengen Richtlinien anbauen, da er unter das Betäubungsschutzgesetzt fällt.
Für Babyzubereitungen eignet sich der Mohn aufgrund der Opiatgehalte nicht. Jedoch müsst ihr keine Angst haben, dass ihr nach einem Stück Mohnkuchen in Rauschzustände geratet. Die Opiate werden durch das Erhitzen im Ofen zerstört.
Während wir hier in Europa eher den schwarzen Mohn kennen, wird in Indien hingegen weißer Mohn angebaut und gegessen. Aber egal welchen ihr verwendet, der Mohn muss im geschrotet bzw. gemahlenen Zustand schnell verbraucht werden. Sonst oxidiert das Öl in den Samen und er wird ranzig. Ganze Mohnsamen halten in einem gut verschlossenen Gefäß, an einem dunklen, kühlen Ort mehrere Monate.
Im Supermarkt gibt es neben ganzem und gemahlenem Mohn auch Mohnbackmischungen zu kaufen. Diese verwende ich allerdings nie, weil darin weitere (unnötige) Zusätze und jede Menge Zucker enthalten sind.
Schon gewusst? Die Mohnblume ist die Nationalblume von Polen! Smacznego!